Steglitzer Kreisel: Traumwohnung, Rechtsstreitigkeiten und die Realität hinter glänzenden Versprechen
Emotionale Investition über den Dächern Berlins: Meine Entscheidung für den Steglitzer Kreisel.
Im Herbst 2018 investierte ich in eine Wohnung im Steglitzer Kreisel in Berlin. Dies war nicht nur eine finanzielle Entscheidung; ich sah darin eine zukünftige Wohnmöglichkeit für meine Tochter. 2017 weckte ein Artikel in der lokalen Presse, der über die Umwandlung des Bürohochhauses in Wohnungen berichtete, mein Interesse. Trotz des umstrittenen Rufs des Gebäudes betrachtete ich die Immobilie als attraktive Anlage.
Ich kontaktierte den Anbieter und ein Treffen vor Ort bestärkte mich in meinem Wunsch, in den oberen Etagen zu investieren. Ich entschied mich für eine Wohnung im 19. Stock und einen Tiefgaragenstellplatz im zweiten Untergeschoss. Es war nicht nur eine Investition in eine Wohnung mit spektakulärer Aussicht, sondern der Erwerb einer Traumwohnung mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Medienresonanz zum Steglitzer Kreisel: André Gaufers Engagement im Fokus:
18.04.2024: Berliner Morgenpost
Die Skandal-Story des Steglitzer Kreisels ist haarsträubend.
19.02.2024: Berliner Morgenpost
Steglitzer Kreisel: Was die Adler Group jetzt vorhat – Das Kammergericht weist die Berufung von Adler zurück. Damit hat der Kläger Anspruch auf seinen Stellplatz. Wie das Projekt weitergeht:
Am 15. Juni 2023 fand ein Treffen zwischen der Adler Group und dem Amt für Stadtentwicklung statt. Seitdem wurde berichtet, dass der Eigentümer des Kreisels immer noch an der Deckenverstärkung für die neue Fassade des Turmhochhauses arbeitet und einen Bauzeitenplan bis Frühjahr 2024 vorgelegt hat. Am 31. Januar 2024 hat die "Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen" die folgenden Fragen beantwortet:
Die aktuellen Pläne des Eigentümers Consus für den Steglitzer Kreisel
Am 17. Oktober 2023 wende ich mich mit fünf Fragen zum Steglitzer Kreisel an Patrick Steinhoff, den Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Steglitz-Zehlendorf:
Am 13. Oktober 2023 erkundige ich mich bei Patrick Steinhoff, dem Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Steglitz-Zehlendorf, nach den neuesten Erkenntnissen zum Steglitzer Kreisel:
Am 12. Oktober 2023 betone ich gegenüber dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, dass die Erteilung einer Baugenehmigung für den geplanten Umbau des Sockelbereichs am Steglitzer Kreisel im Widerspruch zu meinem Urteil vom 26. Juli 2023 stehen würde.
03.08.2023: Berliner Morgenpost
Das Landgericht Berlin hatte Ende Juli entschieden, dass Wohnungskäufer André Gaufer auf die Einhaltung seines Notarvertrages bestehen kann.
26.07.2023: Berliner Zeitung
Der Käufer, der vor Gericht gezogen war, zeigte sich nach der Urteilsverkündung zufrieden. „Ich bin sehr froh“, sagte André Gaufer. „Die Gerechtigkeit hat sich durchgesetzt.“ Ein Notarvertrag müsse eingehalten werden.
27.06.2023: Berliner Morgenpost
Im März 2023 startete der Prozess von André Gaufer gegen die Adler Group vor dem Landgericht Berlin. Eine gütliche Einigung war gescheitert, beide Seiten mussten noch Unterlagen nachliefern. „Meine Klage ist entscheidungsreif“, sagt Gaufer. Die Richterin werde ihre Sicht der Dinge darlegen.
20.06.2023: Berliner Morgenpost
„Durch die Planänderungen der Adler Group soll mein Kaufgegenstand Tiefgaragenstellplatz am Baugrundstück Parkhaus entfallen“, sagt André Gaufer. Daher habe er gegen eine Baugenehmigung für den geplanten Umbau des Sockelbereichs Einspruch eingelegt.
15.03.2023: Berliner Zeitung
Für André Gaufer war es ein „guter Start“. „Ich bin optimistisch“, sagte der 57-jährige Berliner am Mittwoch nach der ersten Verhandlung vor dem Landgericht im Streit um den Kaufvertrag für eine Eigentumswohnung im Steglitzer Kreisel.
15.03.2023: Tagesspiegel
Kläger ist André Gaufer, der 2018 eine Wohnung in dem Haus erworben hatte. Er will nun von der Adler Group, der der Steglitzer Kreisel gehört, die Erfüllung des Kaufvertrags einklagen, inklusive eines Stellplatzes in der Tiefgarage des Hauses.
14.03.2023: Berliner Zeitung
André Gaufer beobachtet die Baustelle mit Sorge. „Wenn ich hier langkomme, denke ich, wie schön könnte die Ecke sein“, sagt er. „Aber es tut sich einfach nichts.“ Der 57-jährige Geschäftsführer des Fondsvermittlers PROfinance GmbH hat im Jahr 2018 den Kaufvertrag für eine Wohnung im Steglitzer Kreisel unterzeichnet. Für knapp 70 Quadratmeter im 19. Stock, „mit Blick zum Sonnenuntergang“, wie Gaufer sagt.
31.08.2022: Tagesspiegel
„Der Steglitzer Kreisel wird uns noch lange beschäftigen“, sagt André Gaufer.
04.08.2022: Immobilien Zeitung
Auch Finanzexperte Gaufer glaubte daran, dass er bald Eigentümer einer Wohnung mit Blick über Berlin sein würde. Schließlich hatte er sich schlau gemacht, bevor er sich dazu entschloss eine Wohnung in dem Turm am südlichen Ende der Schlossstraße zu kaufen.
28.09.2020: Berliner Zeitung
André Gaufer sah‘s anfangs noch gelassen. „Mit der Corona-Pandemie sind die Bauarbeiten ja fast überall eingestellt worden“, sagt er. Aber dann seien die Arbeiten bei den meisten anderen Baustellen wieder losgegangen.
07.09.2020: Berliner Morgenpost
Im Oktober 2018 hat André Gaufer ein Appartement im Steglitzer Kreisel in der 19. Etage erworben. Das Bauprojekt habe ihn überzeugt, erzählt der Geschäftsführer der PROfinance GmbH. Letztens sei er am Kreisel gewesen, erzählt Gaufer. Er habe aber keinerlei Arbeiten bemerkt, „die Baustelle ist tot“, sagt er. Die Grundbuchblätter sollten seit Anfang 2019 angelegt sein, bis heute habe er noch keinen Eintrag, sagt der Wohnungskäufer.
Vom Bauversprechen zur Rechtsstreit-Odyssee: Mein Kampf gegen dubiose Immobilienpraktiken.
Die CG Gruppe plante das „ÜBERLIN“-Projekt im Steglitzer Kreisel bis Ende 2021 abzuschließen und war ursprünglicher Verkäufer meiner Wohnung. Gemäß Kaufvertrag sollte ich meine Wohnung inklusive Tiefgaragenstellplatz bis Juni 2022 in Empfang nehmen. Im Laufe der Zeit wechselten jedoch sowohl der Projektentwickler als auch der Grundstückseigentümer – von der CG Gruppe über Consus Real Estate bis zur Adler Group.
Trotz dieser Wechsel wurde stets die Fortsetzung des Projekts zugesichert. Ab März 2020 kamen die Bauarbeiten allerdings zum Stillstand, und meine Nachfragen blieben unbeantwortet. Es folgte eine juristische Auseinandersetzung, bei der fragwürdige Geschäftspraktiken der Adler Group in Zusammenarbeit mit Anwalt und Notar ans Licht kamen.
Die CG Gruppe plante das „ÜBERLIN“-Projekt im Steglitzer Kreisel bis Ende 2021 abzuschließen und war ursprünglicher Verkäufer meiner Wohnung. Gemäß Kaufvertrag sollte ich meine Wohnung inklusive Tiefgaragenstellplatz bis Juni 2022 in Empfang nehmen. Im Laufe der Zeit wechselten jedoch sowohl der Projektentwickler als auch der Grundstückseigentümer – von der CG Gruppe über Consus Real Estate bis zur Adler Group.
Trotz dieser Wechsel wurde stets die Fortsetzung des Projekts zugesichert. Ab März 2020 kamen die Bauarbeiten allerdings zum Stillstand, und meine Nachfragen blieben unbeantwortet. Es folgte eine juristische Auseinandersetzung, bei der fragwürdige Geschäftspraktiken der Adler Group in Zusammenarbeit mit Anwalt und Notar ans Licht kamen.
„ÜBERLIN“: Glänzende Versprechen vs. Realität im höchsten Wohnturm Berlins.
„Der Steglitzer Kreisel, 120 Meter hoch, wird unter modernsten Maßgaben an Architektur und Technik in ein neues Zeitalter geführt. Glas, Stahl, Aluminium und eine schlanke Silhouette machen ihn zum höchsten Wohnturm der Stadt. Und zum elegantesten. 29 Etagen Wohnerlebnis mit atemberaubenden Weitblicken über die City. Nicht nur der Wohntower wird neue Akzente setzen.
Auch der Sockelbereich wird von Fuchshuber Architekten umgestaltet und den Bewohnern ein angenehmes Umfeld bieten. Die Infrastruktur könnte nicht besser sein: Neben den zahlreichen Autostellplätzen in Tiefgarage und Parkhaus bieten vor allem das Hotel und die vielfältigen Shoppingmöglichkeiten nützliche Mehrwerte.“ (Quelle: ÜBERLIN Prospektteil B von der CG Gruppe)
„ÜBERLIN“: Hochglanzprospekte, Baupläne und 330 Wohnträume.
Steglitzer Kreisel: Visionen, Aufstieg und der erste Fall.
Einst als Wahrzeichen Berlins gefeiert, thront der Steglitzer Kreisel mit seinen 30 Stockwerken im Herzen von Berlin-Steglitz. Doch dieses markante Hochhaus der 1970er Jahre erlebte einen holprigen Start. Erbaut nach den visionären Plänen der Architektin Sigrid Kressmann-Zschach begann alles 1968 vielversprechend. Doch explodierende Baukosten warfen einen dunklen Schatten auf das Projekt. Als 1974 dann die Bauträgergesellschaft Avalon Insolvenz anmeldete, stand das Projekt am Rande des Abgrunds. Doch die Retter in der Not, Becker & Kries, traten 1977 auf den Plan und vollendeten 1980 das Vorhaben.
Neue Hoffnung und gebrochene Versprechen.
Doch 2015 trat ein neuer Akteur auf den Plan: Die CG Gruppe, unter der Führung von Christoph Gröner, wollte den Kreisel wiederauferstehen lassen. Trotz anfänglicher Skepsis und Gerüchte über finanzielle Probleme gab der Berliner Senat grünes Licht für den Verkauf. Im Juni 2017 wurde es offiziell: Der Turm ging in den Besitz der CG Gruppe über. Mit ambitionierten Plänen für 330 Eigentumswohnungen und Investitionen in Höhe von 180 Millionen Euro versprach man den Beginn einer neuen Ära.
Das renommierte Leipziger Architekturbüro Fuchshuber Architekten zeichnete für die Umgestaltung des „ÜBERLIN-Towers“ verantwortlich und präsentierte ihn als künftiges Berliner Highlight. Doch was als Wahrzeichen von Steglitz und strahlendes Vorzeigeprojekt für die Hauptstadt bis Ende 2021 glänzen sollte, präsentiert sich Ende 2023 als traurige Bauruine – ein stummer Zeuge unerfüllter Versprechen und zerplatzten Träumen.
FAQ: Steglitzer Kreisel – Von Visionen, Turbulenzen und zerplatzten Träumen
Der Steglitzer Kreisel ist ein markantes Hochhaus aus den 1970er Jahren mit 30 Stockwerken, das im Herzen von Berlin-Steglitz thront.
Das Gebäude wurde nach den visionären Plänen der Architektin Sigrid Kressmann-Zschach entworfen und begann 1968 vielversprechend.
Explodierende Baukosten belasteten das Projekt, und 1974 meldete die Bauträgergesellschaft Avalon Insolvenz an, was das Projekt an den Rand des Abgrunds brachte.
Becker & Kries traten 1977 als Retter in der Not auf und vollendeten das Vorhaben im Jahr 1980.
Asbestfunde sorgten für öffentlichen Aufruhr, und der Berliner Senat beschloss 2006, das Gebäude zu verlassen. Es stand ab 2007 leer und wurde zu einer finanziellen Belastung.
Die 2010er Jahre waren von Unsicherheit geprägt. Es gab verschiedene Vorschläge für die Nutzung des Gebäudes, doch dessen Zukunft blieb ungewiss.
Die CG Gruppe unter der Leitung von Christoph Gröner zeigte 2015 Interesse am Kreisel.
Mit Plänen für 330 Eigentumswohnungen und einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro begann eine neue Ära. Das renommierte Leipziger Architekturbüro Fuchshuber Architekten war für die Umgestaltung verantwortlich.
Das Projekt, das bis Ende 2021 fertiggestellt sein sollte, steht Ende 2023 als Bauruine da, ein Zeugnis von unerfüllten Versprechen und zerplatzten Träumen.